Sprache wählen
Temperatur

Bei Instrumenten mit festliegenden Tönen bestand beim Übergang zur tonalen Musik das Problem, dass die reine Stimmung eine Einschränkung auf eine bestimmte Tonart notwendig machte, weil bei der Modulation einzelne Tonstimmungen um ein Komma schwanken können. Man entwarf daher verschiedene „temperierte“ Stimmungen, mit denen die Stimmungsschwankungen bei der Modulation ausgeglichen werden sollten. Lange Zeit galt die mitteltönige Temperatur als optimal, da sie der reinen Stimmung (besonders bei den Terzen) sehr nahe kommt. Sie hatte aber den Nachteil, dass sie das Spiel auf den Bereich von wenigen Tonarten einschränkte und außerhalb dieses Bereichs zu Misstönen (sog. Wölfen) führte. Diese Wölfe überschreiten als Verstimmungen die Dimension des Kommas und kommen in den Bereich des wahrnehmbaren Tonverhältnisses (des Halbtons).

 

Eine wirkliche Lösung des Problems brachte die gleichschwebend temperierte Stimmung, die eine größere Verstimmung der Töne einer Tonart in Kauf nimmt, um jegliche Einschränkung des Modulierens zu überwinden. Die Oktave (2:1) ist bei dieser Stimmung in 12 gleiche Tonverhältnisse unterteilt, die somit das Schwingungsverhältnis 1:21/12 haben. In dieser Stimmung klingen alle Tonarten gleich akzeptabel. Damit werden die in der Modulation als identisch wahrgenommenen Töne auch akustisch einheitlich dargeboten. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.


Veranstaltungskalender

Lexikon

Diastolik

Andere Bezeichnung für Phrasierung. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
[mehr]

Zunft

Vereinigung von Handwerkern des gleichen Handwerksberufes im Mittelalter. Sie diente der Interessenvertretung der Handwerker gegenüber der Obrigkeit. Die Zünfte bestimmten die Höhe der Löhne, die Läng...
[mehr]

con duolo

Italienisch: mit Betrübnis. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
[mehr]

© 1995 - 2014
by MENI.COM
Franz Christian Menacher
All rights reserved. Jede Vervielfältigung, Verwertung oder Bearbeitung ohne schriftliche Zustimmung des Urhebers ist verboten.