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Mensuralnotation

Während Neumennotation und Choralnotation noch gänzlich der modalen Musik verhaftet waren, entstand die Mensuralnotation als Notationsweise für den Discantus, aus dem die tonale Musik hervorging. Sie wurde 1280 von Franco von Köln entwickelt, um dem wilden Durcheinandersingen bei der aufkommenden Mehrstimmigkeit entgegenzuwirken, wovon uns noch der Ausdruck ‘kunterbunt’ [usprl.: contrapunctum] geblieben ist. Durch die Festlegung einer Notation mit zeitlich aufeinander abgestimmten Notenwerten sollte eine auf dem Papier entworfene und koordninierte Mehrstimmigkeit ermöglicht werden. Die zugehörigen Lehren des Kontrapunkts mühten sich mit Spekulationen über den richtigen Weg zum guten Komponieren ab, und stellten Regeln auf, durch deren Befolgung Missklänge vermieden werden sollten. Nur sehr allmählich setzte sich darüber eine gewisse Harmonisierung der Musik durch, die aber erst durch den Generalbass effektiv vorangetrieben wurde. Nach der Tonalisierung der Musik war die Mensuralnotation unbrauchbar, weil sie endlos fortlaufende Notenwerte schrieb, und nicht Takte, wie die moderne Notenschrift, deren Notenwerte Taktsegmente repräsentieren. Die Mensuralnotation wurde bis Anfang des 17. Jahrhunderts benutzt. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.


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Lexikon

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