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Simone Signoret

Name: Simone Henriette Charlotte Kaminker
Ort: Auteuil-Authouillet
Land: France
Beruf: Schauspieler/-in
Branche: Unterhaltung
Geburtsdatum: 25.03.1921
Geburtsort: Wiesbaden, Deutschland
Sterbedatum: 30.09.1985
Sterbeort: Auteuil-Authouillet, France

Vita:

Simone Signoret, eigentl. Simone Henriette Charlotte Kaminker, war eine französische Schauspielerin und Schriftstellerin. Signoret galt als eine der führenden Charakterdarstellerinnen ihrer Generation. Geboren in Wiesbaden während der französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg als Tochter eines französischen Beamten, verbrachte sie ihre Jugendzeit in der Bretagne. Nach dem Baccalaureat wollte sie Jura studieren. Ihr Vater, ein polnischer Jude, floh 1940 mit seiner Familie vor den deutschen Truppen nach London. Sie kehrte aber noch im selben Jahr nach Paris zurück und gab sich, da sie als Halbjüdin gegolten hätte, den Geburtsnamen ihrer Mutter. Für die Zeitung Le Petit Parisien arbeitete sie als Sekretärin. Sie brachte mit Gelegenheitsarbeit und später der Schauspielerei ihre Mutter und ihre zwei Brüder allein durch den Krieg. 1941 erhielt sie ihre erste Filmrolle. 1943 heiratete sie den Regisseur Yves Allégret, der früher Sekretär des russischen Revolutionärs Leo Trotzki war. Mit Allégret hatte sie die gemeinsame Tochter Catherine Allégret. 1950 ließ sie sich scheiden und heiratete 1951 in zweiter Ehe den Chansonnier und Filmschauspieler Yves Montand. Signoret spielte in zahlreichen großen Filmen mit und gewann den Darstellerpreis auf den Filmfestspielen von Cannes 1959 und den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle in Der Weg nach oben. 1978 erhielt sie den César als beste Darstellerin in Madame Rosa. Sie verkörperte hier eine ehemalige Prostituierte, die in einem Mietshaus einen Kindergarten für die Kinder von verlassenen Prostituierten unterhält. Signoret war auch am Theater erfolgreich, besonders an der Seite von Yves Montand in Die Hexen von Salem (1957) und in Macbeth (1966) am Royal Court Theatre in London. Bekannt wurde sie auch durch ihr unerschrockenes politisches Engagement. Bereits 1950 unterschrieb sie zusammen mit Montand die Stockholmer Erklärung (Verbot aller Kernwaffen) und erhielt daraufhin Einreiseverbot in die USA. Sie protestierte öffentlich gegen den Einmarsch der Sowjetunion in Ungarn, den Krieg Frankreichs in Algerien, das Franco-Regime und engagierte sich bei Arbeiterstreiks. 1980 spielte sie in München Theater für die Polit-Aktion Charta 77. Ein Jahr vor ihrem Tod erschien ihr vielbeachteter Roman Adieu Wolodja. Signoret starb 1985 an den Folgen eines Krebsleidens und wurde auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris beigesetzt, wo sechs Jahre später auch ihr Mann begraben wurde. Quelle(n): - Wikipedia, DE, 2013 - Simone Signoret: „La nostalgie n'est plus ce qu'elle était“, 1978, deutsch: „Ungeteilte Erinnerungen“ - Simone Signoret: „Adieu Volodia“, 1984, deutsch: „Adieu Wolodja“, 1985 (2. Auflage), aus dem Französischen von Elisabeth Lutz. - Literatur von und über Simone Signoret im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek - Simone Signoret in der Internet Movie Database (englisch) - Simone Signoret. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten). - Biografie mit Foto

Werke:

Filme (Auswahl): - 1942: Die Nacht mit dem Teufel (Les visiteurs du soir) [ungenannt] - Regie: Marcel Carné - 1947: Schenke zum Vollmond (Dédée d'Anvers ') - Regie: Yves Allégret - 1950: Der Reigen (La ronde) - Regie: Max Ophüls - 1951: Goldhelm (Casque d'or) - Regie: Jacques Becker - 1953: Therese Raquin – Du sollst nicht ehebrechen (Thérèse Raquin) - Regie: Marcel Carné - 1954: Die Teuflischen (Les diaboliques) - Regie: Henri-Georges Clouzot - 1956: Der Tod in diesem Garten / Pesthauch des Dschungels (La mort en ce jardin / La muerte en este jardin) - Regie: Luis Buñuel - 1957: Die Hexen von Salem (Les sorcières de Salem, BRD-Titel: Hexenjagd, 1958) - Regie: Raymond Rouleau - 1959: Der Weg nach oben (Room at the top) - Regie: Jack Clayton - 1962: Nacht der Erfüllung (Le jour et l'heure / Il giorno e l'ora) - Regie: René Clément - 1965: Das Narrenschiff (Ship of fools) - Regie: Stanley Kramer - 1965: Mord im Fahrpreis inbegriffen (Compartiment tueurs) – Regie: Constantin Costa-Gavras - 1966: Brennt Paris? (Paris brûle-t-il ?) - Regie: René Clément - 1966: Anruf für einen Toten (The Deadly Affair) - Regie: Sidney Lumet - 1966: Satanische Spiele (Games) - Regie: Curtis Harrington - 1968: Die Möwe (The Sea Gull) - Regie: Sidney Lumet - 1969: Armee im Schatten (L'Armée des ombres) - Regie: Jean-Pierre Melville - 1970: Das Geständnis (L'aveu) - Regie: Constantin Costa-Gavras - 1971: Die Katze (Le chat) - Regie: Pierre Granier-Deferre - 1971: Der Sträfling und die Witwe (La Veuve Couderc / L'evaso) - Regie: Pierre Granier-Deferre - 1973: Die Löwin und ihr Jäger (Les granges brûlées) - Regie: Jean Chapot - 1975: Das Fleisch der Orchidee (La chair de l’orchidée) - Regie: Patrice Chéreau - 1976: Police Python 357 - Regie: Alain Corneau - 1977: Madame Rosa (La vie devant soi) - Regie: Moshé Mizrahi - 1978: Mädchenjahre (L'adolescente) - Regie: Jeanne Moreau - 1982: Stern des Nordens (L'étoile du Nord) - Regie: Pierre Granier-Deferre

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Veranstaltungskalender

Lexikon

Caccia

Italienisch: Jagd; auch Bezeichnung für einen zweistimmigen Kanon (16.Jh.). Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
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Kelch

Von lateinisch: calix = Trinkbecher. In der evang.- luth. Liturgie das Trinkgefäß zur Spendung des Weins beim Abendmahl. In der kath. Eucharistiefeier der Becher für Wein, der in Christi Blut verwande...
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Trompete

Hohes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück; Abkürzung im Notensatz: Trpt. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
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