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Karton

Im Bereich der Restauration: Vorzeichnung der Konturen auf Grundlage des Bozzetto im Maßstab 1:1 auf kräftigem Papier, die durch Ritzung oder das Spolvero-Verfahren auf den feuchten Intonaco übertragen wird. Dabei wurde der Karton häufig mit kleinen Nägeln im Intonaco befestigt; die Nagellöcher haben sich bisweilen erhalten. Dadurch, dass der Karton auf dem Gerüst benutzt und mit dem feuchten Putz in Berührung kam, haben sich Kartons recht selten erhalten.

Als Karton bezeichnet man in der bildenden Kunst eine Vorlage in Originalgröße für Fresken, Mosaike, Bleiverglasungen oder Wandteppiche, die vom eigentlichen Künstler erstellt und in letzterem Fall in Manufakturen ausgeführt werden.

Für die Ausführung von Fresken wird diese Methode gewählt, da teilweise auf dem frischen Putz gearbeitet wird, was ausgiebige Vorzeichnungen nicht erlaubt.

In der Bildwirkerei wird eine solche Vorlage seit dem Mittelalter auf dem Webstuhl unter den Kettfäden befestigt und dient dem Weber als Richtlinie. Bei der Illustration Petri Fischzug von Raffael erkennt man deutlich jenes Gitterraster, das den Bildwirkern zum Abgrenzen ihrer jeweiligen Arbeit diente.

Die Kartons des Peter Paul Rubens für die Tapisserie im Kölner Dom (wird meist nur zu Ostern oder zur Weihnachtszeit gezeigt) oder für den Triumph der Maria Medici gelten ihrerseits als Meisterwerke.

Siehe auch "Kartonage" oder "Karton (Werkstoff).


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Lexikon

Gehrock

Gehrock: Ursprünglich Festtagsrock für Männer im 19. Jhdt.. Heute aktuell als lange, schmale Jacke, auch dem Original ähnelnd durch geraden Saumabschluss, Schoßteil und Riegel im Rücken. Fachbegriff a...
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Bindemittel

Klebemittel, welche die Farbpigmente binden und eine Haftung auf dem Bildträger ermöglichen.
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Krotala

Siehe: Krotalon. Antike Holzklapper. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
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