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Zwischendominante

Konstrukt der Funktionstheorie, mit dem die Modulation fast bei jeder sich bietenden Gelegenheit geleugnet wird: "Dreiklang bzw. Septimenakkord, der nicht zur Tonika, sondern zu einem anderen Haupt- oder Nebendreiklang die Dominante bildet. In C-Dur ist z.B. e-gis-h-d die Zwischendominante zum Dreiklang auf der 6. Stufe (a-c-e)." (electricBASS [24.1.2010])

 

Das Auftreten des Dominantseptakkords e-gis-h-d wird nicht als Modulation nach a-Moll begriffen, sondern als Klang in C-Dur interpretiert, weil die vorweg notierte Tonart zum Maßstab des harmonischen Urteils wird. Die Tonika von a-Moll wird als Dreiklang der 6. Stufe von C-Dur gedeutet, andererseits e-gis-h als Dominante zu a-c-e, das aber wieder keine Tonika sein soll. Dann ist die Dominante, weil angeblich C-Dur fortbesteht, auch nicht wirklich eine Dominante, sondern ein Mittelding "zwischen" Dominante und Nicht-Dominante, Dominante einer angeblich nicht erklingenden Tonart, eine keiner Tonika zugehörige Dominante. Tonika, Dominante und Subdominante werden demnach auch nicht als Reflexionsbestimmungen begriffen, also als Bestimmungen, die diese Klänge nur aufgrund ihres wechselseitigen harmonischen Verhältnisses haben, sondern für "Funktionen" gehalten, die diese Klänge auf mystische Weise erfüllen. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.


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