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Tonart

Das Harmonieren von Tonika, Ober- und Unterdominante, das die Tonalität ausmacht, erscheint in Musikstücken zuweilen (oft an Anfang oder Ende) in der einfachen Form der Kadenz, meist jedoch in einer Folge von Konsonanzen und Dissonanzen. Die beständige Entgegensetzung der Dominanten und ihre Auflösung in die Tonika – oder kurz: die tonale Bewegung – vollzieht sich also, wenn man von ihren verschiedenen Verlaufsformen absieht, im Auftreten der Töne von Tonika, Dominante und Subdominante. Diese insgesamt sieben Töne bilden den Tonbestand einer Tonart. Als solche bringen sie die harmonischen Verhältnisse der Tonalität ins Spiel, an denen sich entscheidet, welche Tonart gerade gespielt wird. Dies ist auch der Grund, warum es nur Dur- und Molltonarten gibt.

 

Eine Durtonart besteht aus drei Durklängen, eine Molltonart aus zwei Mollklängen und einem Durklang. Dur- und Mollklänge können keinesfalls beliebig zu Tonarten kombiniert werden. Beim Versuch, drei Mollklänge zu einer a-Moll-Tonalität zusammenzufügen, ergibt sich aufgrund des verwendeten Tonbestands eine Scheintonalität, die aus Scheinkonsonanzen besteht (kenntlich an den Formeln) und die mit einer Tonika in Dur aufgelöst wird.

 

Die Durchsetzung der Tonart F-Dur im obigen Tonbestand beruht auf der stärkeren Konsonanz des Durklangs, dessen Teiltöne eine größere Übereinstimmung aufweisen als die des Mollklangs. In den Anfängen der Tonalität blieb dies noch unerkannt: Jahrhundertelang wurde mit den Kirchentönen – also mit dem Tonbestand einer modalen Musik – mehrstimmige Musik gemacht, die sich vom harmonischen Standpunkt aus als Scheintonalität erweist. Erst die Renaissance-Musik setzte allmählich das gis (statt g) in a-Moll durch und entwickelte die modernen Tonarten, die in jedem Fall einen Durklang zur Dominante haben.

 

Übrigens geht auch der Versuch, eine Moll-Tonalität mit einem Durklang als Subdominante zu konstruieren, immer schief: Es zeigt sich dann eine Scheintonalität, die ebenfalls durch eine Tonika in Dur aufgelöst wird.

 

Die Verwandtschaft der Tonarten ist ein harmonischer Sachverhalt, um den es bei der Modulation geht. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.


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