- Komma
Kaum wahrnehmbare Differenz zwischen zwei Tönen; genau genommen: die Differenz zwischen zwei Stimmungen eines Tons, denn ein harmonisch markantes Tonverhältnis wird erst im Bereich des Halbtons wahrgenommen.
Vom Standpunkt der reinen Stimmung treten bei Modulationen Kommata auf, weil die übereinstimmende Töne verschiedener Tonarten nicht exakt die gleiche Frequenz haben. Das häufigste Komma ist das syntonische Komma mit dem Schwingungsverhältnis 81:80. Es besteht zum Beispiel zwischen der dissonanten kleinen Terz (32:27) und der konsonanten kleinen Terz (6:5). Denn: (6:5) x (27:32) = 81:80
Ein Beispiel: Die Töne d-f bilden in a-Moll die kleine Terz der Subdominante (6:5), beim Übergang nach C-Dur jedoch eine Scheinkonsonanz (32:27), die durch Oktavversetzung aus dem Verhältnis des subdominantischen Grundtons zu der drei Quinten weiter liegenden dominantischen Quinte hervorgeht, also der Zweiklang mit der Formel.
Das syntonische Komma ist jedoch nicht das kleinste Komma in der Musik. Das größte hat das Schwingungsverhältnis 128:125 und kommt zum Beispiel bei einer (rein gestimmten) Modulation von a-Moll nach f-Moll vor.
Die beiden Striche im Kreis zeigen die Differenz in der Stimmung des gleichen Tons. Dieses Komma verschwindet in der temperierten Stimmung aufgrund einer gleichmäßigen Verstimmung der Töne: Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
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