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Hemiole

Die Hemiole ist die Darbietung von kurzen Tonfolgen nach dem Muster dreigeteilter Takte mitten in einer Taktstruktur, die durch primär gerade und sekundär ungerade Taktteilung gekennzeichnet ist.

 

In diesem Beispiel erstreckt sich die Hemiole auf alle Stimmen und gleich auf zwei Takte (im Kreis). Dies bringt sie schon ein wenig in die Nähe des Rhythmuswechsels, der allerdings noch ein paar Dreier-Takte mehr benötigen würde, um für die Wahrnehmung eine neue Taktstruktur geltend zu machen. Die Hemiole ändert also nichts an der Taktgliederung, wie sie durch die vorangegangenen Takte installiert worden ist. Die primäre Zweiteilung der Takte wird hauptsächlich durch Töne hervorgebracht, die unmittelbar Takthälften repräsentieren (im obigen Beispiel liegen sie in der Oberstimme). Durch das den Rhythmus prägende Gleichmaß der Takte und ihrer Aufteilung und das zugehörige Gefühl der Musikhörer für die Übereinstimmung der Takte, gewinnt die Taktstruktur eine gewisse Festigkeit, die nur durch eine neue Form der Übereinstimmung von Takten gebrochen werden kann. Die Hemiole ist also eine rhythmisch gegenläufige Form in der Darbietung eines primär geraden Taktes. Das dritte Sechstel wird im vorletzten Takt mit dem betonten vierten Sechstel des Taktes verschmolzen, so dass die Betonung nach vorne verschoben erscheint. Die Hemiole enthält in diesem (typischen) Fall eine Synkope. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.


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Lexikon

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