- Harmoniewechsel
Der Takt ist die relative Klangdauer einer Harmonie in einer gleichmäßigen Harmonienfolge. Die Abfolge von Konsonanzen und Dissonanzen, in denen sich die Tonalität in wechselnden Tonarten entfaltet, erfolgt als gleichmäßige Bewegung. Das Gleichmaß der harmonischen Bewegung ist die Form, in der sich die Harmonien nach ihrer Klangdauer vergleichen. Diese Form des Zusammenpassens von Klangfiguren ist Ausgangspunkt einer Ästhetik, die Rhythmus heißt. Der Takt ist nur der den Harmonien anhaftende Reflex ihrer gleichmäßigen Abfolge, also eine typische Reflexionsbestimmung.
Die gleichmäßige Bewegung der Harmonien hat vier Verlaufsformen:
1. Absolut gleichmäßige Bewegung. Als solche liegt sie den folgenden Formen zugrunde.
2. Sporadische Verlängerung der Klangdauer einer Harmonie (über mehrere Takte).
3. Sporadische Verkürzung der Klangdauer einer Harmonie (Harmoniewechsel im Takt).
4. Taktwechsel durch Änderung der Geschwindigkeit des Harmoniewechsels.
Die Formen 2 und 3 durchbrechen das von Form 1 in Gang gesetzte Gleichmaß der harmonischen Bewegung, heben es jedoch nicht auf wie Form 4, die andererseits sofort wieder in die Form 1 übergeht.
Der mittels Taktstrich notierte Takt weicht aus praktischen Gründen (vor allem bei der 4. Form des Taktes) zuweilen vom tatsächlich gespielten Takt ab. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
|
||