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Bühnenanweisung

manchmal auch: Szenenanweisung; seltener: Regieanweisung In Drehbüchern und Dramentexten werden solche Bemerkungen, die sich auf Bühnenbild und Ausstattung, Aussehen und Verhalten der Akteure, Rhythmen der Aktion und Tempi des Geschehens, Musikeinsätze und Geräuscheffekte und dergleichen mehr beziehen und nicht für das Publikum, sondern nur für diejenigen, die das Drama realisieren und die die Szenenanweisung in Maske und Bewegung umsetzen, sichtbar sind. Sie helfen dem Leser gedruckter Dramentexte, sich das Bühnengeschehen vorzustellen. Sie sind allerdings auch ein Versuch des Autors, in die Form der späteren Inszenierung einzugreifen. Pfister diskutiert Bühnenanweisungen als ?Nebentexte", die insbesondere postmoderne Stücke, die gelegentlich keinen Dialog mehr haben, erschließen.

 
Literatur: Pfister, Manfred: Das Drama: Theorie und Analyse. München: Fink 1977. Zahlr. Neuaufl. - Munkelt, Margarete: Bühnenanweisung und Dramaturgie. Hinweise zu Interpretation und Inszenierung in Shakespeares First Folio und der Quartoversionen. Amsterdam: Grüner 1981 (Bochumer anglistische Studien. 12.). - Rüegg, Regula: "Im Abgehen ein Schnippchen schlagend": Zur Funktion von Kinegrammen in Volksstücken des 19. und 20. Jahrhunderts. Bern [u.a.]: Lang 1991.


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Lexikon

Vers

Lateinisch "versus" von "vertere" = "umwenden"

1. In der Poesie eine Reihe metrisch gegliederter Rhythmen. Die rhythmische Gliederung, zu welcher nach Umstände...
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Clavecin

Siehe auch: Cembalo. Historisches Tasteninstrument. Fachbegriff aus dem Bereich Musik.
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Mörtel

Bereits im Mittelalter bekannte Mischung aus Sand, Wasser und gebranntem Kalk mit der gemauert wurde. Begriff aus dem Bereich der Architektur.
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